Im Bilde

inkarnierte abneigung

       
Dinggedicht, inspiriert durch das Glanzstück einer Dibiterie in Saly Niakh Niakhal (Senegal), fotografiert im August 2006. Verfasst in Bilbao, am 4. August 2014
inkarnierte abneigung

     
ich kann diesen typen nun einmal nicht ausstehn!
als wär’ ich ein beefsteak, so glotzt er mich an.
mit dem möcht’ ich nicht einmal mehr aus dem haus gehn.
ach, sag, was du willst, doch so ist er, mein mann!
     
ich finde ihn einfach total unerträglich.
wenn er mich nur anspricht, fühl’ ich mich schon nackt.
und das nicht nur manchmal, ‘s ist leider alltäglich.
ach, wann kommt der geist, der mich blickdicht verpackt!
     
der könnte auch gerne ein stück von mir haben,
weil selbst große geister am fleische sich laben,
wenn er mich nur mitnähm’ in weiteste fernen!
     
er müsste versprechen, auf ewig zu schweigen
und keinem von mir je ein foto zu zeigen.
dann dürft’ er auch wieder die hülle entfernen.